Grundsätzliches

Als die JL Phoenix zu den Drei Lichtern im Orient Kamen 2021 ihr Licht empfangen hat, war ich für das Design unseres Logen-Bijous verantwortlich und später auch für die Gedenkmünzen unserer jährlichen Feldlogen bzw. Steinbrucharbeiten. Hier entstand leise mein Interesse an dem Thema Bijou und seiner Geschichte. Seitdem beschäftige ich mich mit antiken Logenabzeichen (vor 1935) verbunden mit dem Gedanken, eine bescheidene Sammlung mit Bijoux aufzubauen.

Nun stellten sich die Fragen, was nutzt eine museale Anhäufig von Exponate der Sache, wenn die Besucher fehlen, diese keine Kenntnis einer solchen Sammlung haben oder die Sammlung in einer Schublade verschwindet und das in der heutigen Zeit?
Im Netz existieren gute Bildersammlungen und themenorientierte Beiträge, jedoch ohne umfassende Beschreibung wie z.B. die Bemaßung, zeitliche Eingrenzungen, Materialbeschaffenheit, Hersteller usw.. Einige wenige Bücher mit entsprechenden Inhalt sind bekannt – aber auch hier sind die Grenzen sichtbar.
Deshalb beschäftige ich mich ausschließlich mit den Exponaten, welche sich in meiner Sammlung befinden – sie bilden die Basis und nur mit dieser arbeite ich. Das soll letztendlich nicht heißen, daß die Geschichte eines Bijous 1935 endet – sie beginnt für mich nur ab Logengründung. Sollte ich die Agenda eine Bijous von seiner „Erstausgabe“ bis zur aktuellen Version aufzeigen können, wird diese Geschichte verfolgt und dokumentiert. So wie beispielsweise mit dem Bijou der 3 WK und dem Abzeichen der Schottenloge. Die Leitlinie des Bjoux-Projektes steht fest. Variabel sind die jeweiligen Einzelthemen, welche sich je nach Zulauf eines Exponates richtet. Eine ganz einfache Rechnung macht sich hier mittelfristig auf: keine neuen Exponate bedeuten Stillstand oder stagnierende Entwicklung. Demzufolge ist eine ständige Arbeit notwendig.

Für dieses Projekt bin ich, Patrik Walczak, (unter der Schirmherrschaft der 3 WK) alleinverantwortlich. Man kann also von einer One-Man-Show sprechen, welche sich auf die freie Zeit außerhalb meines Berufslebens beschränkt. Nichtsdestotrotz bin ich bemüht fast täglich die Seite mit neuen Informationen zu aktualisieren, was mir auch meistens gelingt. So ist diese Website rein privater Natur und soll dem interessierten Betrachter das Thema „Bijoux“ näherbringen.

Ein geschäftsmäßiger Hintergrund ist explizit ausgeschlossen. Jegliche hier veröffentlichten Bijoux sind Teil einer bescheidenen Sammlung und sind physikalisch vorhanden. Ebenso werden an dieser Stelle keine weiteren Themen bezüglich der Freimaurerei behandelt. Hierzu kann sich der geneigte Leser direkt an eine Freimaurerloge oder auf deren Internetseite informieren. Die hier auf dieser Seite veröffentlichten Informationen sind im Internet und in Archiven frei verfüg- und abrufbar.

Diese Internetseite

Ein Projekt fängt meist kleindimensioniert an und prosperiert mit der Zeit, so wird es wahrscheinlich auch mit diesem sein. Hauptsächlich wird das Wachstum von fünf Faktoren bestimmt: Zeit, Recherche, Motivation, Unterstützung und finanzieller Aufwand. Des Weitern wird für dieses umfangreiche Thema kein Kompetenzzentrum im eigentlichen Sinne entstehen. Vielmehr soll es als kleines Licht dienen um eventuell auf ein größeres zu wirken.

Nachlaßregelung für die Sammlung

Da die Erfahrungen zeigen, wie schnell eine Sammlung wachsen und welche Größe diese annehmen kann, besteht bereits seit der Planung eine entsprechende Nachlaßregelung.

Sie ist einfach, verständlich und entgeht jeglichen Mißverständnissen. Dieses Archiv wird letztendlich, wenn ich mich im ewigen Osten befinde, einem Freimaurermuseum oder einer Loge als Schenkung hinterlassen.

So bleibt das erworbene Wissen erhalten, kann berichtigt bzw. komplettiert oder gar vorhandene Lücken geschlossen werden.

Freimaurer – Vorträge/Ausstellungen für Brüder

Für interessierte Brüder sind langfristig interne Logenvorträge/Ausstellungen geplant. Dieser Gedankengang befindet sich jedoch noch in der Anfangsphase und wird von möglichen Nachfragen, Umfang des Archivs und eventueller Unterstützung der Bruderschaft abhängig sein.

Bijou – Erweiterung der Sammlung

Natürlich macht eine derartige Sammlung nur Sinn wenn sich diese auch stetig erweitert. Hierzu spielt in erster Linie die Hilfsbereitschaft der Bruderschaft eine entscheidende Rolle. Nur mit deren Hilfe, Unterstützung und Schenkungen ist dieses Projekt in seiner jetzigen Form möglich geworden.
Gelegentlich, wenn auch selten, werden sogar auf entsprechenden Onlineplattformen die gesuchten Bijous angeboten. Diese Möglichkeit ist jedoch als sehr gering einzustufen, da meist utopische Preisvorstellungen der Anbieter entgegensprechen und meine Mittel begrenzt sind.
Eine ganz besondere Motivation wird durch jene liebe Brüder erweckt, die dem Archiv ein altes Bijou zukommen lassen. So erfährt ein jedes dieser Exponate, untrennbar verbunden mit seiner Logengeschichte, erneut ein glanzvolles Erscheinen.

Quellenverlinkungen

Es geht auf dieser Seite hauptsächlich um die bildliche Darstellung der Bijoux. Jedoch werden dem interessierten Besucher geschichtliche Hintergründe angeboten. Zu jedem Stück (falls möglich) werden kleine Linksammlung oder entsprechende kurze Informationen hinterlegt, um auf die Geschichte der jeweiligen Loge zu verweisen.

Besonderer Dank

Besonderer Dank gilt der gesamten Bruderschaft für die großartige Unterstützung und Hilfe bei diesem Projekt. Des Weiteren ein großes Dankeschön an jene Mitmenschen die es einem alten Bijou ermöglichen einen zweiten Frühling zu erleben um somit der Vergänglichkeit entgegenzuwirken.

Mein Wunsch

Ein Bijou ist weit mehr als ein Mitgliedsabzeichen. Es verkörpert nicht nur die Geschichte einer Loge oder den Bezug zur Freimaurerei, sondern ist ein eigenständiges Kunstwerk, das den Zeitgeist aufzeigt. Da viele Logen aus vergangenen Zeiten nicht mehr existieren, bleibt oft nur das Bijou als sichtbares Relikt übrig. Durch die damit verbundene Recherchearbeit wird die Geschichte einer solchen Loge lebendig und archivierbar. Die eigentliche Bedeutung eines Bijous hat nichts mit profanen Aspekten wie den verwendeten Materialien oder aufwendigen Fertigungen zu tun und ist im eigentlichen Sinne unwichtig. Allein durch die genaue Betrachtung eines Bijous werden Denkprozesse angeregt, es ist eine Frage der Perspektive. Zum Beispiel die beiden Wörter auf dem Bijou der Loge Zu den drei Degen: NIE VERGEBENS. Oft schaue ich dann in mein Inneres und mir wird bewusst, dass noch viel Potenzial vorhanden ist, um ein besserer Mensch zu werden.